Dirigenten

Martin Kirchharz (01.11.2005 - heute)

 

In der Blasorchesterszene seines Heimatortes aufgewachsen, erlernte Martin Kirchharz (Jahrgang 1984) zunächst Klarinette, Saxophon und Klavier. Als Jugendlicher gewann er Auszeichnungen bei „Jugend musiziert“, „Jugend jazzt“ und den Förderpreis bei „Jugend komponiert“ NRW 2003 und war zehn Jahre lang Klarinettist der „Jungen Bläserphilharmonie NRW“. Bereits mit 16 Jahren übernahm Martin Kirchharz die Leitung seines ersten Orchesters.
Nach dem Abitur studierte er zunächst Musikwissenschaften an der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn und später Schulmusik mit Hauptfach Klarinette und Schwerpunkt Orchester¬leitung an der Musikhochschule Köln. Im Jahr 2006 absolvierte er an der Landesmusikakademie NRW die Dirigentenausbildung (B) bei Walter Ratzek mit dem Prädikat „sehr gut" und nahm an zahlreichen Meisterkursen teil. Zu seinen Lehrern gehörten unter anderem Maurice Hamers (Augsburg), Felix Hauswirth (Basel), Johann Mösenbichler (Linz), Fried Dobbelstein (Enschede) und Thomas Doss (Wien). Dirigierunterricht erhielt er bei Pierre Kuijpers vom Konservatorium Maastricht.
Martin Kirchharz wurde zum Wintersemester 2008/2009 mit damals 24 Jahren zum Dirigenten des Uniorchesters Bonn "Camerata musicale" berufen. Unter seiner künstlerischen Leitung entwickelte sich die Camerata musicale zum größten studentischen Orchester der Universität Bonn. Darüber hinaus wurde er im Wintersemester 2010/2011 mit der Gründung und Leitung des internationalen Chores der Bonner Universität betraut, der sich mittlerweile aus 120 Sängerinnen und Sängern aus über 25 Nationen zusammensetzt.
Darüber hinaus leitet er seit 2010 die „West Harmony“, das damals neu gegründete Auswahlorchester des VMB-Kreisverbands Heinsberg und seit 2015 den Musikverein Friesheim.
Seit Februar 2011 ist Martin Kirchharz Lehrer für das Fach Musik am Erzbischöflichen St.-Joseph Gymnasium in Rheinbach.
Bei den Musikfreunden Urfeld übernahm Martin Kirchharz im Mai 2004 die Leitung des Jugendorchesters (bis 2012), bevor er im Oktober 2005 auch Dirigent des Hauptorchesters wurde.


Udo Winter (28.11.1995-30.10.2005) 


Mit acht Jahren hat er das Spiel der kleinen Trommel im Musikcorps "Rheingold" Efferen erlernt. Mit 14 Jahren kam die Querflöte dazu. Mit 25 Jahren wurde er als Dozent für den Landesverband der Fanfaren- und Tambourcorps NRW 1960 e.V. tätig, dessen Schulungsleiter er seit mehreren Jahren ist. Im gleichen Alter bekam er die Zulassung als Wertungsrichter. Und im Alter von 39 Jahren lernte er auch noch Trompete. Schließlich absolvierte er 1994 die Dirigentenprüfung (C3) in Heek; 1998 schloss sich der B-Lehrgang an.

 

Vom 28.11.1995 bis zum 30.10.2005 war er Dirigent des Hauptorchesters der Musikfreunde Urfeld.
Unter seiner Leitung entwickelten sich die Musikfreunde Urfeld von Dorfverein mit volkstümlicher Ausrichtung hin zu einem modernen Blasorchester. Er war es auch, der die Musikfreunde antrieb, sich Wertungsspielen zu stellen. Teilnahmen an Landesmusikfesten in den Jahren 1997 (Unterstufe), 2000 (Mittelstufe) und 2004 (Oberstufe) endeten jeweils mit hervorragendem Erfolg.

 

Seit dem 30.10.2005 ist Udo Winter Ehrendirigent der Musikfreunde Urfeld.


Hartmut Karl (01.01.1994 – 27.11.1995) († 2012)

 

Hartmut Karl trat den Musikfreunden im Jahr 1988 bei; der begeisterte Trompeter und Oberstleutnant der Bundeswehr war in das Rheinland versetzt worden. Er suchte nach einem passenden Orchester, fühlte sich sofort wohl bei den Musikfreunden und engagierte sich als bald intensiv im Verein. Unter seiner Federführung entstand Mitte der neunziger Jahre das Jugendorchester und als der Verein 1994 ohne Dirigent dastand, sprang er auch in dieser für die Musikfreunde schwierigen Phase sofort ein.

 

Am 21.12.2004 wurde ihm die Kulturplakette der Stadt Wesseling verliehen. Dem langjährigen Dirigenten des Jugendorchesters der Musikfreunde und Vorsitzenden vom Musikforum Wesseling wurde damit für sein kulturelles Engagement in Wesseling gedankt. Die Veranstaltung wurde damals vom Jugendorchester unter Leitung von Martin Kirchharz musikalisch umrahmt. Aus gegebenem Anlass durfte Hartmut Karl "sein" Jugendorchester aber noch einmal dirigieren.

 

Krankheitsbedingt musste Karl nach 20 Jahren sein aktives Mitwirken im Verein beenden.

Hartmut Karl verstarb am 26. April 2012.

 


Günter Krieger (02.12.1990 – 31.12.1993)

 

Die Leistung von Günter Krieger bestand darin, den Fokus auf die Jugendarbeit zu legen und das Repertoire radikal zu verändern. Das Konzertprogramm von 1992 zeigte deutlich seine Handschrift von Blasmusik im Modern Sound. Krieger versuchte, mit den Jugendlichen des Vereins zusammen zu musizieren und diese für die Blasmusik zu begeistern. Zu diesem Zeitpunkt dachte aber noch keiner über die Gründung einer eigenen Jugendabteilung nach. Erst 1994 wurde aus dem lockeren Miteinander ein Jugendorchester. Unter Leitung von Hartmut Karl hatte das Jugendorchester am 18.10.1994 seinen ersten Auftritt. Die Wendung hin zu moderner, sinfonischer Blasmusik kam für die Musikfreunde zu diesem Zeitpunkt zu früh und dieser Schritt war vielen Musikern zu radikal. Insofern trennten sich die Wege von Günter Krieger und den Musikfreunden Ende 1994 wieder.


Hermann Timme (01.01.1980 - 01.12.1990) († 2005)

 

Mit Beginn des Jubiläumsjahres 1980 begann bei den Musikfreunden Urfeld eine Ära. Hermann Timme, seit 1995 Ehrendirigent der Musikfreunde, übernahm für 10 Jahre die Leitung der Musikfreunde. Unter seiner Leitung entwickelte sich das Orchester zu einem in der gesamten Region geschätzten Orchester. Welchen Einfluss Hermann Timme hatte, war bereits nach einem Jahr Probenarbeit anlässlich des Festkommerses zum 10-jährigen Bestehen der Musikfreunde im November 1980 zu hören. "Beifallsstürme für die Urfelder Musikfreunde", so schrieb der Bonner Generalanzeiger in einem Beitrag zum Festkommers.


Timme verstand es wie kein zweiter, die Stimmungen im Verein zu spüren und darauf zu reagieren. Er baute ein vielfältiges Repertoire auf, angefangen von Volksmusik über Schlager bis hin zu Rock, Pop und konzertanter Blasmusik. Jeder im Verein fand darin seine Interessen wieder. Mit dem Festkommers am 01.12.1990 ging dann die Ära Timme zu Ende.


Auch nach seinem Ausscheiden blieb der Kontakt erhalten. Hermann Timme pflegte den Kontakt zu seinen Musikfreunden und war stets Gast bei den Konzerten und dem Tag der Blasmusik.


Hans Schultheis (01.01.1978 – 31.12.1979) († 2003)

 

Nach dem unerwarteten Tod von Franz Hopfinger übernahm spontan Hans Schultheis wieder das Dirigat. Von Anfang an war dies als Übergangslösung geplant, um den Musikfreunden genügend Zeit einzuräumen, eine dauerhafte und gute Lösung zu finden. Dies hat dann doch eine ganze Weile gedauert, hatte sich aber gelohnt (vgl. Timme).


Franz Hopfinger (05.11.1974 – 13.12.1977) († 1977)

 

Franz Hopfinger dirigierte die Musikfreunde Urfeld von November 1974 bis Dezember 1977. 

Er verstarb Ende 1977 plötzlich und unerwartet im Alter von nur 64 Jahren. 

 

Nach dem Weggang von Hans Schultheis war Franz Hopfinger, der Musikant aus dem Böhmerwald, die ideale Besetzung, zumal sich das Repertoire der Musikfreunde sich zu dieser Zeit stark auf volkstümliche Musik konzentrierte. Der frühere Trompeter des Stabsmusikcorps war ein exzellenter Musiker, bezeichnete sich selber aber als Musikant, denn „der Unterschied zwischen einem Musiker und Musikanten sei, dass der Musiker die Musik gelernt habe, dem Musikanten aber liege sie im Blut. 

 


Hans Schultheis (01.09.1971-21.05.1974)

(† 2003)

 

Hans Schultheis war der erste Dirigent, der seine Wurzeln in der Blasmusik hatte. Er verstand es, die Hobbymusiker in den ersten Jahren zu begeistern und für die Blasmusik zu gewinnen. Er war seiner Zeit auch voraus, in dem er wenig für Bierzeltmusik übrighatte und vielmehr konzertante Werke auflegen wollte. Allerdings war der Verein zu dieser Zeit von Auftritten abhängig, bei denen Bierzeltmusik gewünscht war, um Noten Uniformen etc. zu finanzieren. Durch den Instrumentalunterricht, den er darüber hinaus gab, förderte er viele Jugendliche und begeisterte sie für die Blasmusik.  


Ernst Bender (21.11.1970-30.08.1971) († 2010)

 

Ernst Bender war viele Jahre Organist an der Pfarrkirche St. Thomas, Ap. In Urfeld. In den Anfängen des Orchesters war er es, der sich intensiv um die Ausbildung der Musiker der neu gegründeten Musikfreunde Urfeld kümmerte, indem er die Musiker unterrichtete und Stücke umschrieb, damit die unerfahrenen Musiker es leichter hatten, zusammen zu musizieren. Bei den allerersten Auftritten in den Jahren 1971 und 1972 stand er den Musikfreunden auch als Dirigent zur Verfügung.